From John Dowland To The Beatles

 

In seinem Programm spannt Jens Müller einen Bogen von faszinierenden Werken des Lautenisten John Dowland über spanische Gitarrenmusik von Gaspar Sanz und Francisco Tárrega bis zu Songs der Beatles in exzellenten Gitarren-Arrangements – eine musikalische Zeitreise von der Renaissance bis zur Musik unserer Zeit.

 

Als English Orpheus wurde John Dowland oft bezeichnet und seine kompositorische und instrumentale Meisterschaft war  herausragend für die Epoche der Renaissance. Er schrieb über hundert Kompositionen für die Laute, die ungemein vielfältig sind und von Tänzen und Lied-Bearbeitungen bis zu kunstvollen, kontrapunktischen Fantasien reichen. Es folgt Musik für die fünfchörige, spanische Barockgitarre von Gaspar Sanz, dessen Werke spanische Tänze mit anmutigen Verzierungen verbinden und bis heute zum beliebten Repertoire der Konzertgitarre gehören. Ebenfalls aus dem Mutterland der Gitarre stammt der 1852 geborene Francisco Tárrega: Seine spieltechnischen Neuerungen sowie klangvollen und romantischen Kompositionen und Transkriptionen machten ihn zu einem Protagonisten einer neuen spanischen Gitarrenschule.

 

Nach der Pause folgen Arrangements berühmter Songs der Beatles: Lieder wie Eleonor Rigby, Lucy In The Sky With Diamonds oder Can’t Buy Me Love sind allesamt Klassiker, die sich im kollektiven musikalischen Gedächtnis eingeprägt haben. Die Transkriptionen für Sologitarre stammen aus der Feder renommierter Komponisten und vermitteln einen spannenden Eindruck von der kreativen Bandbreite der Liverpooler Fab Four.

Immer wieder gab es zustimmende und staunende Gesten ob Müllers unglaublich mannigfaltigen Spiels. Seine Arrangements hatte er so passend zugeschnitten, dass sie dem Original gerecht wurden, ein eigenständiges Leben auf der virtuos gespielten Akustik-Gitarre führen konnten, sich aber auch in Dowlands Welt wohl gefühlt hätten.

 

Kölner-Stadt-Anzeiger 10.05.2022


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